Halver/Oberbrügge. Bereits bei der Begrüßung machte Bürgermeister Michael Brosch klar, dass er hinter dem größten Ortsteil Halvers stehe und für den Landeswettbewerb auch Unterstützung zusage.
In den letzten Wochen hatte das Aktionsbündnis eine Umfrage im Dorf durchgeführt, die Ergebnisse aufbereitet und auch dem Bürgermeister zukommen lassen.
Der Tenor der Umfrage: Die Oberbrügger wohnen gerne in ihrem Dorf! Ihre Wünsche und Verbesserungsvorschläge sind jedoch überwiegend ähnlich.
Erster – und vielleicht auch wichtigster – Punkt auf der Liste: Die Sanierung der Grundschule Oberbrügge. Direkt am zentralen Mehrgenerationenpark ist die Schule nicht nur Mittelpunkt des Dorfes, sondern auch das Ziel der Wertungsrichter beim Landeswettkampf. Der Zustand lässt allerdings zu Wünschen übrig: Bretter vor den Fenstern, Graffiti-Schmierereien und energetisch auch nicht auf dem aktuellen Stand.
Zumindest der optische Zustand soll in den Sommerferien verbessert werden. Für die energetische Sanierung fehlen momentan noch die Fördermittel. Sollten diese genehmigt werden, wird auch eine optische Verschönerung in Angriff genommen.
Ebenfalls im Sommer soll am Bahnhof Oberbrügge eine Ladestation für Elektro-PKW entstehen. Einen genauen Betreiber konnte Brosch noch nicht nennen, betonte jedoch: „Im Moment arbeiten wir sehr erfolgreich mit der Enervie zusammen.“ Es stand auch die Idee im Raum, die Ladesäule mit Öko-Strom aus dem benachbarten Wasserkraftwerk Ohler Hammer zu betreiben.
Auch wenn die Anbindung zur Eisenbahn vorhanden ist, fehlt den Oberbrüggern ein Hinweisschild an der Bundesstraße. Während die Bahnanbindung zwar gut funktioniert, löst das Thema „Radwege“ bei vielen Bürgern Unmut aus. Der geplante Volmetalradweg der REGIONALE 2013 ist immer noch nicht verwirklicht, da, laut Brosch, der Zukauf einiger Grundstücke bisher nicht möglich gewesen ist. Anders als im Straßenbau gibt es hier keine Möglichkeit, das Verfahren zu beschleunigen. „Die Mühlen der Bürokratie sind uns in den Weg gekommen“, sagt Brosch. Die Aktionsbündnis-Mitglieder hoffen nun auf das neue Radwegekonzept des Kreises, um an die Kernstadt oder umliegende Kommunen angebunden zu werden.
Ein weiteres, bewegendes Thema: eine Nahversorgungsmöglichkeit in Oberbrügge-Ehringhausen, vorzugsweise eine Bäckerei. Ein möglicher Kandidat war zwar gefunden, hatte aber kurzfristig infolge der aktuellen Versorgungslage wieder abgesagt. Stadtkämmerer Simon Thienel versucht jetzt weiter, einen geeigneten Kandidaten ins Dorf zu holen. Mehrere potenzielle Kandidaten seien „noch im Rennen“. So signalisiert auch die Sparkasse ihre Bereitschaft, das Projekt in ihren ehemaligen Räumlichkeiten zu unterstützen.
Für deren Kunden wünscht sich das Aktionsbündnis einen mobilen Sparkassen-Service, der regelmäßig im Dorf hält und den (überwiegend älteren) Kunden die Möglichkeit einer persönlichen Beratung bietet.
Viele weitere Themen wie etwa Wanderwege, seniorengerechtes Wohnen, Hundetoiletten oder eine Dorfhütte kamen in den mehr als zwei Stunden auf’s Tableau. Infolge der Fülle an Themen waren sich Stadt und Aktionsbündnis einig, sich in Zukunft häufiger gemeinsam an einen Tisch zu setzen.
(Quelle LokalDirekt)