Die bisherige OGS-Leiterin Carolin Berker hat aus persönlichen Gründen zum Ende des Monats November gekündigt. Eine Nachfolge steht aktuell noch nicht fest. Viele Eltern, deren Kinder in der Oberbrügger OGS betreut werden, sind verunsichert. Deshalb hat sich Sarah Preisler, stellvertretende Elternpflegschaftsvorsitzende der Regenbogenschule, an LokalDirekt gewandt: „Die Kinder und Eltern wissen nicht, wie es weiter geht. Bricht jetzt alles weg?“ Seitens der Stadt habe es noch keine Informationen für die betroffenen Familien gegeben.
Versprechen der „besten OGS“
Preisler sagt, dass die Eltern insbesondere die Hausaufgabenbetreuung und die neu geschaffenen AGs in Gefahr sähen. Allein schon wegen des Personalschlüssels sei das Angebot ohne OGS-Leitung wohl kaum aufrechtzuerhalten. Zu Recht seien viele Eltern daher verärgert, sind sie doch auf die Betreuung ihrer Kinder angewiesen. Der Ärger sei auch deshalb groß, weil die Stadt Halver per Ratsbeschluss die Beiträge deutlich erhöht hatte. Mit dem Versprechen, eine qualitativ hochwertige OGS in Oberbrügge anzubieten. Kämmerer Simon Thienel kündigte im Ausschuss für Bildung und Jugend im Juni an, im Zuge der Erhöhung „die beste OGS“ zu bekommen.
Doch nun stellt sich laut Sarah Preisler für die Eltern zunächst die Frage, ob und wie es unter den aktuellen Bedingungen überhaupt weitergehen kann. Im Gespräch mit LokalDirekt sagt Schulleiter Daniel Riegel, dass er davon ausgeht, dass die Stadt als Träger der OGS sich kümmern werde. Ihm sei wichtig, dass es weitergehe.
Stadt schreibt Stelle neu aus
Carolin Berker beendet ihre Tätigkeit bereits zum 18. November, um Resturlaub abzubauen. Damit bleiben der Stadt ab heute (9. November) noch neun Tage, um eine neue Fachkraft für den Standort Oberbrügge zu finden. Auf der städtischen Internetseite ist seit gestern, 8. November, eine Stelle als staatlich anerkannter Erzieher ausgeschrieben. Einsatzbereich: die Regenbogenschule in Oberbrügge. Beginnen soll die neue Fachkraft demnach zum nächstmöglichen Zeitpunkt; die Bewerbungsfrist endet am 5. Dezember.
„Das Ganze ist ärgerlich und wir hätten es uns anders gewünscht“, sagt Thomas Gehring, Fachbereichsleiter Bürgerdienste, auf Nachfrage von LokalDirekt. Als Übergangslösung werde wohl jemand von den anderen Standorten einspringen. Dieser Vorgang sei keineswegs ungewöhnlich, betont er. Eine Vakanz könne immer mal entstehen. „Ich denke, wir werden uns bemühen, schnell eine Lösung zu finden“, sagt er auf die Nachfrage, ob auch weiterhin die Hausaufgabenbetreuung und die AGs gesichert seien. Wie viele Kinder aktuell die OGS in Oberbrügge besuchen, konnte er am Mittwoch vorerst nicht beantworten.
„Es wurde etwas versprochen, was nicht gehalten wurde“
Am 24. Oktober hatte die Stadt Halver in Oberbrügge zu einem Eltern-Informationsabend rund um die OGS eingeladen. Sarah Preisler sagt, dass viele Eltern mit dessen Verlauf unzufrieden gewesen seien. „Den Familien wurde verbunden mit der Preiserhöhung etwas versprochen, was nicht gehalten wurde“, sagt sie im Gespräch mit LokalDirekt. Viele warteten demnach noch immer auf die verbesserte Qualität des Betreuungsangebots. Auch dazu bezog Thomas Gehring Stellung: „Das ist ein gewisser Prozess und dieser ist noch nicht abgeschlossen.“ Die Eltern seien aber offenbar nicht ausreichend informiert, dass der OGS-Leiter Kai Henning oft in Oberbrügge präsent sei.
(Quelle LokalDirekt)