Die Situation im Offenen Ganztag (OGS) an der Regenbogenschule in Oberbrügge ist nach wie vor schwammig. Nachdem die bisherige Leitung Caro Berker aus persönlichen Gründen gekündigt hatte – LokalDirekt berichtete – wurde die Stelle neu ausgeschrieben. Bis zum 5. Dezember läuft die Bewerbungsfrist, seit dem vergangenen Montag, 21. November, wird die OGS kommissarisch von einer Mitarbeiterin der OGS in Halver koordiniert.
Dennoch, Eltern sind verunsichert, äußerten gegenüber LokalDirekt einmal mehr ihre Skepsis, ob das Angebot des Offenen Ganztags in bewährter Form aufrecht erhalten werden könne beziehungsweise unter neuer Leitung weiter ausgebaut wird. Nicht zuletzt waren zum Sommer die Beiträge deutlich angehoben worden.
Die Personalsuche im Blick hat im Rathaus Kämmerer und Erster Beigeordneter Simon Thienel. Auf Anfrage von LokalDirekt bestätigte er, dass bereits einige Bewerbungen auf die Stelle der OGS-Leitung in Oberbrügge vorlägen. Allerdings konnte er den an anderer Stelle vernommenen Unmut seitens der Elternschaft so nicht bestätigen. Er erfahre aus Oberbrügge durchaus positive Rückmeldung, auch in der derzeit etwas angespannten Lage. Das Gespräch mit LokalDirekt nutzte Thienel zudem, um das Zitat aus der Ausschusssitzung im Juni nochmal korrekt zu wiederholen: „Ich habe damals gesagt: Wir wollen nicht die günstigste, sondern die beste OGS werden.“
Günstig ist die Betreuung in der OGS an den Standorten Halver und Oberbrügge nach der Beitragserhöhung nicht mehr, das wisse er. Aber der Prozess der Qualitätssteigerung gelinge auch nicht von heute auf morgen, vor allem nicht, wenn die Leitungsposition relativ plötzlich neu bekleidet werden müsse. Er selbst, so Thienel, habe im Februar, nach der Forderung des zuständigen Fachbereichs 2, für die zur Qualitätsentwicklung benötigten Mittel gesorgt und im Rahmen seiner Funktion als Kämmerer zusätzliches Personal, einen Pkw und einen Koch generiert.
„Diese Ressourcen müssen nun genutzt werden. Die Umsetzung und Ausgestaltung mithilfe der zusätzlichen Mittel liegt nicht in meiner Hand“, so Thienel weiter und verweist auf den zuständigen Fachbereich 2, Bürgerdienste. Aber auch im Gespräch mit den Kollegen habe er bislang nicht den Eindruck gewinnen können, dass die Stimmungslage in Oberbrügge derart schlecht sei. „Mein Eindruck ist so nicht, mich erreichen positive Rückmeldungen.“
Auch der zuletzt stattgefundene Elternabend am 24. Oktober, an dem Thienel selbst nicht teilnehmen konnte, sei laut Rückmeldung aus dem Rathaus gut verlaufen.
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