Leserbrief zu dem Thema Cannabis Variante in dem Automaten an der Heerstraße in Oberbrügge/Ehringhausen
Meine langjährige Berufserfahrung im Bereich Drogen- und Suchtproblematik sagt mir, dass jetzt auch im Golddorf Einstiegsdrogen im Automaten zu kaufen sind. Dass es leider ein Gesetz gibt, dass diesen Verkauf als legal betitelt, ist mir klar. Jedes Gesetz hat seine Lücken und ist bekanntlich ja auch eine Frage der Auslegung.
Als erstes interessiert mich, was denkt sich der Verpächter des Grundstücks dabei? Als zweites frage ich die Betreiber des Automaten, ob sie tatsächlich nur den Gewinn in den Vordergrund stellen oder aber auch mal an die Kinder und Jugendlichen der zukünftigen Generationen denken? Kennen sie den Begriff „Verantwortung“?
Ein Automat für die Grundversorgung in unserem Dorf wäre ein vernünftiges Ziel, das jetzige Angebot auf keinen Fall!
Die Aussage von Stefan Tertel von den Drobs hat sehr genau erklärt, wo die Problematik der Cannabis Variante liegt. Vordergründig ist für mich die Tatsache, dass es sich um eine Einstiegsdroge handelt. Der Automat steht am Schulweg von Grundschülern und da, wo Schüler von weiterführenden Schulen in den Bus steigen. Ein Minderjähriger Mensch kann ohne Probleme mit einem anderen Ausweis erfolgreich an dem Automaten die Taste 30-32 drücken oder sogar auch ohne. Die Videoüberwachung und die Ausweiskontrolle funktionieren ja anscheinend auch nicht immer!
Mit diesem Leserbrief möchte ich alle Eltern, Erziehungsberechtigte und auch alle anderen Bürger dazu bewegen, ihre eigene Meinung zu diesem Thema kund zu tun, denn sich nicht zu äußern ist in solchen Fällen auch gleichbedeutend mit Zustimmung. Nicht nur das Elternhaus hat Einfluss auf Kinder und Jugendlichen sondern auch das Umfeld, was man nicht immer kennen kann.
Brigitte Adam
Wir weisen darauf hin, dass Leserbriefe ausschließlich die Meinung der Einsender wiedergeben.